Donnerstag, 19. April 2007

Juhhuu

Mein PC ist jetzt viel, viel schneller. Dafür hab ich heute zwar nur zwei Stunden geschlafen, aber dafür hab ich mein System neu aufgesetzt. Alle Daten hatte ich vorher gesichert. Mann, war das ein Streß.
Morgen kommt Biermutant nach Lübeck. Bilder folgen.
Überlege, ob ich ihm Rechte gebe, dass er hier schreibt.

So, ich geh schlafen.

Mittwoch, 18. April 2007

Ach ja und bald bin ich nicht mehr im Netz, weil ich ein Virus habe.

virus

ist aber lustig..

Kleine Hautreise

Hautauf, Hautab. Mit längeren Aufenthalten an den interessantesten Streichelwürdigkeiten. Steige auf Brustwarzen und schau in die Täler, halte mich an den Riffeln fest, kralle mich mit meiner Zunge in die Fältchen und gleite dann an ihnen in den Vorhof. Dies geschieht öfteren Males, denn komme ich unten an, habe ich den Ausblick wieder vergessen und denke nur an die Gänsehaut die meinen Rutsch bremste. Ich brauche ein Souvenir.
Meine Finger holpern über die Poren, bleiben manchmal stecken und müssen sich hinausmassieren. Bewegen sich langsam und tippen nur windleicht auf und drücken sich mal über Unebenheiten und irgendwo stöhnt es.
Haarwolken ziehen drüber hinweg und es entstehen Oasen an denen ich meine Lippen labe. Eine bewegte Welt durch die ich gleite, die sich mir entgegenwirft und sich selbst erkundet. Die Wege, die ich gehe, gehen mir entgegen. Es ist als würde sich alles mir fügen.
Kleine Härchen stellen sich auf, hindern mich am Vorwärskommen und binden mich an ganz empfindsame Areale. Über die man nur sachte streichen kann. Wo die Haut dünn ist und verletzlich und nur durch Zärtlichkeiten verstärkt und so überwunden werden kann.
Mein Ziel ist die Oase mit See umrahmt vom gekräuselten Schilf. Nacktbaden werde ich und mir meine Lippen als Kissen legen und meine Zunge mit in Dich hinein.
Die unberührten Bereiche liegen noch vor mir. Wäschegrenzen die ich erkunden und so zu Haut machen werde.
Ich gehe tiefer.

Dienstag, 17. April 2007

Wenn man eine Kontaktanzeige aufgibt

möchte man solche Reaktionen sicher nicht:

Hallo ChiffreNummer 30258,

hier ich bin die Erna, aber alle nennen mich nur „Eyhh“. Ich wird oft angesprochen, deshalb haben die mal meinen Namen kürzer gemacht damit die sich mal die Lippen nicht kaputt nach mir mal schreien, wa. Mien Mann is immer auf Montage. Der macht in Autobahnbrücken und ist grad an ner heißen Überquerung am bauen, wa.
Hab Deine Anzeige beim Frauenarzt gelesen. Hab meiner Kleinen, die is ma 11, die Pille in ihre Handtasche knallen lassen, wa. Man weiß ja nicht, ne. Geht ja schnell heute und wo sie da so quengelt und mit ihre Cameboy am machen ist, les ich und les ich deine Anzeige. Hier ich hab die mal vorgeholt.
Du suchst mal ne patente Frau,wa. Könnt man mir fast schon anmelden beim Amt. Hat sich auch noch kein Mann ma beschwert, war jeder ma sehr zufrieden und hat mir auch gut behandelt und so. Ich wurd auch niemals geschlagen und mach das nicht. Sag ich nur wegen Traumaweib und so nicht nehmen und so ne. Das wolle mir ja nicht Dir antun, dass Du denkst ich sei so eine. Hab mich nämlich hier wegen meine 35 Jahre eher recht als recht gehalten. Meine Kleine sagt immer ich sehe verbraucht aus, weil ich so viel rauche, aber woher keine Kippen nehmen wenn Geld da ist, wa. Genau, sag ich auch immer.
Als Job hab ich mal viel gemacht, bis die Kleine kam und dann hab ich nichts mehr gemacht. Ich bin auch zu lange aus dem Job mal raus und mich will ja keiner mehr. Man putzt ja heute auch ganz anders. Ich kenn die Bakterienmittel ja nicht. Wir haben in ner DDR einen Lappen gehabt (einen guten) und dann rüber über die Schmutzkackbeutel und weg is es gewesen, ne. Aber heute macht man immer so mit Sauberkeit und bloß mal nicht in die Wohnzimmerecke einen fahren lassen. Weil die in ne Werbung ja auch Koletten machen willen. Hier Meister Proper hieß bei uns früher Spucke und Fensterspray war Schnotter. Ha, ha. Schnotter natürlich nicht. Ich hab damals meine Fenster in der DDR im Sommer herausschlagen lassen. Hat ja nichts gekostet und man konnte völlig geile Sau rausgucken. Und der Glaser hat im Herbst dann saubere, neue Fenster einsetzen lassen.
Der hat immer gesagt, ich hätte ma die Glaskrankheit und ich denn „Nee Glaskochen“. Ha, ha.
Mein Herz hab ich auf den rechten Fleck beid er Brsut und ich kann gut lieben. Kennst Du Bücher? Ich kenn eins und da geht’s um Liebe. Wie bei mir, wa. Ich würde Dir gerne zeigen wie ich lieben kann. Dich lieben und nicht mich. Stell Dir vor ich würd Dir zeigen, wie doll ich mich oder hier meine Kleine lieben tue. Das würdest du ja gar nicht so gut finden wie mich mal.
Wenn Du Hunger hast, kannst Du auch gerne mal anrufen. Ich bin immer für Dich da. Dann kann ich Dir was kochen. Das freut dann sicher mich auch und die Katzen wegen die Reste. Ich denk mit, wa?
Hast Du denn Tiere. Tiere sind eine Mordarbneit. Kinder halbe Arbeit und ein Mann eine wahre Freude. Ich hoffe mal, Du willst mir die Freude geben. Hast Du eigentlich Geld? Das ist mir nämlich egal.
Ich hab mal Blutflecken gesammelt. Sammelst du auch was? Vielleicht hab ich ja was. Also wenn du Ansichtskarten sammelst oder so. Hab ich alles für Dich. Oder Feuerzeige ja, sowieso. Aber nur leere weil Juleen Castra Juppiania mal überall das Gas rausgeschnüffelt hat und den Rest ich für die Kippen weggezündet hab. Muss ja, ne.
Rauchst Du eigentlich? Wenn nicht, brauchst Du mir gar nich ma schreiben, ne. Das wäre vergebene Liebesmüh oder Du zahlst mal ne gute Entschädigung an mich dann ist auch ok.
Hast Du eigentlich ne Arbeit? Ich hat ma eine, ne? Jetzt bin ich ma ne gute Hausfrau und führe den Laden hier und halte alles regelmäßig in Ordnung. Hab genug Türen. Verstehst? Türen. Macht man eine auf, kann man die andere zu machen und wenn die andere zu ist ist da meist Müll drin, aber die andere ist sauber. Mein gutes altes Türengeheimnis. Ich vertraue dir so sehr dass ich dir das mal sagen könnte.
Ich war ma Reinigungsfrau. Warte ma, ich muss mir ma ein neues Bier holen.
So, also ich hab mal das Vorzimmer vom Arzt geputzt. Dr. Schenkel haben wir den immer genannt. Der war spitz wie ein Lumpensammler und hat mir immer an die Koteletts gefasst. Deswegen Schenkel. Ich hab gute musst ma wissen. Die sind nicht von schlechten Eltern oder Gott oder an wen Du auch glauben tätest. Jedenfalls gab es meine Eltern wirklich und nicht so einen Scheiß mit Gott und Kreuz und Kiffen.
Hast Du schon mal SMS geschrieben? Ich, ja. Total witzig, Kleine Briefe per Handtelefon verschicken. Geht aber nur wenn Du auch ein Handtelefon hast. Hast Du eins? Kannst Du mir auch eins geben? Dann kann ich ja Dir schreiben und Dir mir und nicht so Asi mit Brief wie hier.
Ich schreib Dir noh mal wenn Du mir schreibst…
Ich kann nicht mehr. Hoffenb#tlich bist Du nicht schwul.

Habe Die Ehre
Hoffentlich.
Ich bin es Serastina Nassflehr

PS: Eigentlich heiß ich nur Beate Erna Schott.

liebst du mich übermorgen?

meine portionen sind
gut an dir verteilt
dafür ein pro
und das jenseits meines
kopfes
wirklich eine frau
wie du existiert
die vorher nur als
glückstropfenverursacherin
in meiner fantasie geisterte
und mir die einsamkeit
verzuckerte
ist atemberaubend irreal

darf ich deine brustwarze einmal
kneifen um mich zu vergewissern
das du echt bist?
danach
falls es dir genauso geht
darfst du mir gerne eine scheuern
und wenn dir die hand weh tut
und mir das gesicht
dann bin ich wach

wie komme ich zu der ehre
das du meine wege kreuzt
das mir das schicksal so
einen glücksbatzen in die
stunde legt
dass sich die sonne zu mir
hernuntersenkt
und direkt in mein
gefühlszentrum küsst

ich kann jetzt schon sagen
du hast mich gediebt
also mein herz geklaut
und nur fingerabdrücke
hinterlassen die in meinem
magen jetzt
kribbelnd verdaut werden
irgendwie wie fledermäuse
die an der magenwand entlangkratzen

bingo du hast mich gewonnen
einzulösen jetzt und
die nachnahmegebühr ist ein
illustrer tiefgang
soll ich
oder willst du?

liebst du mich übermorgen?

Falschinfo

Ich hab gestern jemandem erzählt, dass es früher in der DDR-Schulkantine statt Schabefleisch immer Schabeaugen gab. Glibberaugen aus Kuhaugen. Man hat es mir abgenommen.

Ich hab jemandem auch mal erzählt, dass die Grenze DDR/BRD damals direkt durch den Schweriner See ging.

Oh, ich liebe so was.

tanzflächenleger

liebesbestien
recken ihre zuckenden köpfe
im wilden nackthautwerfendem tanz

pupillen fliegen durchs weiß
schießen
frauen
männer
männer
frauen
und bleiben bis zum ziel
in ihrer beute stecken
bis sie anfängt zu stöhnen

an den tränken
ertränken sie
vorher ihren liebeshunger
damit sie ohne nebengefühle
instinkte nachausleben können

lustakkus auffrischen
weil keine wahren küsse
den liebesmotor
anspringen lassen wollen
und wenn er anspringt stottert es
nur

der stempel auf der hand
ist eine eintrittskarte
ins nichtglück
garniert mit
saugenden
knetenden
reibenden
monstern

ich muss öfter
weggehen

Montag, 16. April 2007

Lieblingsband Anajo





danke fürs verlieren

ich bin himmelverwachsen
unendlich am ende interessiert
ohne sterben zu wollen

ich will mich verlieren
irgendwo in einem bett liegen lassen
und dich finden
wenn ich nach mir suche

sonderbar erlebe ich deine
küsse als auszeichnungen
jeden einzelne hänge ich mir
fest in meine erinnerung
fasse sie zusammen
und lege diesen wert
in all meine berührungen

mein wesenszug fährt
immer richtung zärtlichkeit
danke das du eingestiegen bist

das restliche leben
unser abteil

Der Bandwurm

Ich hatte den ganzen Tag schon diesen ersten Satz im Kopf.
Als Kind hab ich wirklich einmal gesehen, wie eine Katze iene Bandwurm ausgekotzt hat und den haben wir dann vor lauter Angst (der Film Alien war damals topaktuell) mit einer Tüte gepackt und in den Kleiderschrank geworfen.


Meine Katze hat einen Bandwurm ausgekotzt und ich päppele ihn momentan wieder auf. So ein schönes Tier. Es hat eine ganz weiße Haut und ein paar Organe kann man hindurchscheinen sehen. Nun weiß ich nicht, was so ein Wurm für Organe hat, aber das will ich auch gar nicht wissen. Ich denke, wenn ich die lateinischen Bezeichnungen kennen würde, würden die Beobachtungen ihren Zauber verlieren.
Die Katze hab ich vorsorglich weit, weit im Wald ausgesetzt. Ansonsten hätte sie ihn wohl einfach so kaputt gekratzt und ob Bandwürmer wie Regenwürmer dann einfach zu mehreren Würmern werden möchte ich nicht ausprobieren. Im Keller hatte ich auch noch einen alten Hamsterkäfig und in der Glaswolle liegt jetzt der Wurm und bewegt sich manchmal total süß. Er weiß schon immer wenn ich mit irgendeinem Hühnchen oder anderem Kadaver komme. Dann rekelt er sich den Stäben entgegen, schlüpft heraus, schnüffelt oder guckt oder wie auch immer und taucht in das tote Tier hinein. Nach einer Stunde wird er dann wieder in seinen Käfig geschüttelt. Lockerer geht es nicht. Die Katze war ständig laut, hat die Tapeten und Polstermöbel zerkratzt und der Wurm ist einfach Wurm.
Was mir Sorgen bereitet, ist, dass er nicht kotet oder uriniert. Also der Käfigboden ist immer sauber. Es kann natürlich sein, dass so ein Wurm ein natürliches Perpedo Mobile ist, oder wie das heißt. Dann wird es einfach alles im Kreislauf in sich haben und meine Hühnchen gar nicht benötigen. Und die Katze hat der Wurm nicht von innen langsam aufgegessen, sondern er hat sich mit ihr umhüllt, weil er ja so zart ist.
Oh, dann wird die Glaswolle sicher nicht das Richtige sein. Friedhelm, so nenne ich ihn nun, brauch was Ordentliches. Irgendwas warmes, schön muckeliges. So was wie die Katze, aber ohne Rauskotzen. Es müsste ein Tier sein das ihn gerne in sich trägt. Da wird sich doch eins finden lassen. Vielleicht eine Schlange. Das ist ja fast dasselbe.
So eine Boa Konstrukteur. Das wäre doch was für Friedhelm. Wobei dann müsste ich mir ja eine Boa kaufen und würde Friedhelm nicht mehr beobachten können…
Oh, wieso nehme ich ihn nicht in mich mit hinein? So unähnlich bin ich einer Katze sicher nicht. Also rein vom Inneren her gesehen. Und ich könnte ihn dann auch in meinen Eingeweiden spüren. Das ist ja noch besser als beobachten.
Dann nehme ich ihn mal gleich…
Wo ist er? Wo ist Friedhelm? Eben war er doch noch im Käfig! Frieeedddhelm?
Vielleicht ist er in eine vorbeihuschende Maus gefahren. Wobei so schnell war er ja nie. Ich werde mich jetzt einfach mit meinem Kopf und offenem Mund in den Käfig legen und warten. Oder hab ich ihn schon geschluckt gehabt? Irgendwie zieht es auch so merkwürdig bei der Leber. Oh Gott wo kommt die Katze her. Ich hab Dich doch rausgeworfen. Oder etwa nicht. Aua, aua. Friedhelm hör auf zu zwicken.

Sonntag, 15. April 2007

außer acht lassen

das ist ein kleiner Quatschtext..der mir eben bei einem Brainstorming zum Wort Außerachtlassung einfiel. Ist nicht so dolle geworden, aber hat ein paar nette Facetten.

außer acht lasse
ich alle zahlen zu
und abgesehen von ihr
kann jede zahl mich bespringen
sich auf mich legen
und einschlafen

bei einer acht ist das so
eine sache
denn legt die sich hin
schläft ein und vergisst dabei ihre
bestimmung
wird sie zur unendlichkeit
versinkt auf der burst bis
in den leib
und man merkt
wie es böse anfängt zu kribbeln

und dann
ja, dann ist man weg
und reist schnurstracks
in alle leere
das geht schneller als
man denkt
und man wird sich über unsterblichkeit
wenig freuen
im weißen raum ohne ecken
und begrenzungen

gerne alle zahlen von
1-7 und nach 8 auch gerne
weiter
aber es hat schon einen grund
warum es keine acht-euro-münzen gibt
gäbe es sie würden
wir keine hände mehr haben
keiner

das erste treffen

Ich werde jetzt zu meinen Texten auch ein wenig Hintergrund liefern. Dieses Prosagedicht ist all denen Frauen gewidmet, die sich in sich verschlossen haben, weil sie halt einmal blöd behandelt wurden von irgendwelchen Männern. Ich weiß nicht, wie viele ich hinter mir gelassen habe, aber man sollte immer hoffen, ahnen, herausfühlen und an die Hand nehmen.

entsende dich
schick deine zeichen
sei gefühlszügellos
und lebe deine tiefe

wenn ich es
wenn ich der bin
werde ich dich erkennen

strahle dann in
lichtgeschwindigkeit
zwei meter vor mir und
entflamme durch meine
augen alles was danach kommt

für einen bruchteil
der magisch ein ewiges leben
nachhallt
wird zwischen
uns vielleicht ein
streichelndes unsichtbares
etwas gleiten
uns beide an die hand
nehmen und aufeinander zuführen

du wünscht dir diesen
moment und fürchtest diese
seifenblase
ich ummantele sie mit
stahl

wir gehen aufeinander zu

Das Stundenbuch von 2001

Das ist nun ein Stundenbuch. Sowas wie ein Tagebuch. Nur für eine Stunde. Ich habe mein Handy jede Stunde einmal klingeln lassen und hab dann geschrieben, was mir einfiel oder was gerade war. Auch Nachts. Bin ein wenig fertig, aber is ja was geworden.

17:55

Die Pappeln haben Sommerschnee abgeworfen. Der weht jetzt überall rum und liegt auf den Straßen. Bin über einen Teppich gefallen und hab mir einen Zeh verknackt. Vielleicht ist er auch gebrochen, denn der vibriert und pocht so komisch. Die Kirschen im Garten holen wieder die Amseln oder die Amsel. Is vielleicht nur eine. Die Katze ist machtlos dagegen. Die kann auch nur fast tote Vögel fangen. Die Sonne scheint direkt aufs Chrombarometer. 34°. Auf der Straße vorhin hab ich noch eien Blutlache entdeckt. Ein schönes Rot mit dunklem Hintergrund. Tippe auf eine angefahrene Katze oder 10 gleichzeitig angefahrene Mäuse. Für sie zartbeseiteten Leser kann ich sagen, dass da keine Leiche war und das Tier somit quitschfidel irgendwo rumspringt und für alle Anderen behaupte ich, dass die Amsel das Vieh geholt hat.

18:55

Hab mich in den Garten gesetzt. Bin total müde. Dabei hab ich fast nichts gemacht. Kann aber noch nicht schlafen, weil es ja noch Essen gibt. Ameisen krabbeln über den gekachelten Boden und der Wind bringt den Kirschbaum in Extase. Er wippt wie bekifft. Werde jetzt gleich "Literaturen", "Damals" und den neuen "Spiderman" lesen. Was für eine Mischung. Milka hat eine neue leckere Schokolade rausgebracht: "Milka Orange". Der Rasen müßte geschnitten werden. Am besten man hätte Ziegen dafür, aber die würden ja auch überall hinscheißen. So würde man dann die Zeit, die man eingespart hat, schon wieder fürs Kackesammeln raushauen. Blöde Idee. Teller stehen schon. Essen kommt gleich.

19:55

Finger fettig von Chicken Wings. Schnauze auch fettig. Wollte Sport machen fahren, aber keiner wollte mit. Der Wind ist tot. Eine Biene summt in einer Rose umher. Die ist lauter als ein D-Zug, der gegen einen Eiswagen knallt, der gefüllt war mit Fahrradklingeln. Trinke DAB-Bier. Die kleinen Hühnerbeine liegen blank auf buntem Teller. Tischmitbesetzer leckt die Pfanne ab.

20:55

Ist echt schon eine Stunde vergangen? Meine Frau sagt, ich könnte mehr eifersüchtig sein. Wohl die einzige Frau, die das gut finden würde. Sie hat gerade ein kleines Nachthemd an. Sehr süss. Schade, dass nicht alle so rumlaufen. Behindert, dass es Normen gibt. Wünsche mir in dieser Stunde die totale Styleanarchie. Alles oder gar nichts tragen. Ganz egal. Mir fällt gerade ein, dass ich mir mal ein Hemd aus Nudeln und einen Schuh aus Luftballon designert habe. Hab den Fernseher angeschmissen. Hab Hunger auf Eis, Orangenschokolade und Sex mit einer Portion Kuschel. Letzteres kommt gleich. Alles andere hab ich nicht da.

21:55

Ich gehe jetzt meinen Leib duschen. Überlege noch ob ich auch meine Haare wasche. Habe Schuppen und habe Käse gegessen. Ob ich das schaffe, die ganze Nacht einmal pro Stunde aufzustehen und etwas aufzuschreiben? Geh jetzt duschen. Würde lieber Baden. Wasser Marsch.
Vom Duschen zurück.Mir ist vor dem Spiegel eingefallen, was ich schon einmal bemerkt habe. Jeder Mensch hat seine eigene "Ichsehgutauszeit". Bei mir ist die so um 22:00 Uhr. Das sehe ich Klasse aus. Um 15:00 Uhr oder 17:00 Uhr kann man mich vergessen. Werde mich mit Frauen ab jetzt auch nur noch um 22 Uhr treffen und meine Bewerbungsgespräche verlege ich auch auf diese Zeit. Fühle mich super Sauber und werde mich beim Sex gleich wieder schön einsauen. Von RTL2 kommt gerade wieder Reporterscheiße. Werde jetzt meine Frau anfassen.

22:55

Das ist ein komischer Zufall. Soeben fertig mit Geschlechtsverkehr, ich guck auf die Uhr und die ist genau auf 22:55 Uhr. Würde jetzt gern ein kaltes Bier trinken und dann in den Atlantik springen. Oder einfach schlafen. Muss ja gleich noch mal raus.Vor allem bin ich um die Uhrzeit müde. Genauso wie ein Rentner. Komisch, als GuteNachtGeschenk hab ich meiner Frau einen Pickel zum ausdrücken angeboten und sie hat abgelehnt. Ob sie einen anderen hat. Mit größeren, besseren Pickeln?

23:55

Hab geschlafen, werde gleich wieder schlafen. Irgendwas mit kleinen Menschen geträumt.

00:55

Mund total schleimig, weil Milch vorhin getrunken. Könnte keine Lesung halten im Moment. Nacht.

01:55

Schnauze.

02:55

Vor dem Handy aufgewacht.

03:55

Stress!!

04:55

Es regnet und gewittert. Hätte ich mein Handy nicht gestellt, hätte ich das nie und nimmer mitbekommen.

05:55

Schnapszahl. Ich muss einen ausgeben

06.55

Sonne schon auf den Blättern des Kirschbaums. Gestern war Happy Kadaver. In ner halben Stunde nehm ich die Straßenbahn. Frau hat mich gerade gewutschelt. Soll ich mal sagen. damit ich eifersüchtiger erscheine, daß ihre Hände abfaulen sollen, wenn sie das bei einem anderen macht? Meine Haare sehen schlimm aus. Wäre der Spiegel nicht fest verankert, hätte er sich sicher kopfüber auf die Badfliesen gestürzt. Nur um mich nicht sehen zu müssen. Is ja auch nicht 22 Uhr. Im Radio läuft Werbung für die Schiffsbruchretter. Wäre ich Kutterfahrer, würde ich was spenden.

07:55

Die Katzen miauen. Brauchen Kuscheleinheiten. Sie haaren. Höre merkwürdige Musik. So laut, dass meine Nachbarn mich hassen müssen. Es regnet gleich. Die Wolken hängen tiefer noch als die Hochsprungleisten für Rollstuhlfahrer. Werde Krankenbesuch bei Mutter machen.

08:07

Zwischeneintrag. Ich fahre gerade mit dem Bus schwarz.

08:55

Werde angemeckert von der Mutter. So sind sie die Mütter. Hab ne Mütze geschenkt bekommen. Trinke Cafe. Wie immer zu stark.

Alles was ich liebe

Ich liebe Steine, die im Licht glitzern, wenn man sie dreht.
Den Blick aus dem Flugzeug, wenn man über Wolken fliegt.
Liebespaare anschauen, die sich an den Händen halten und sich glücklich anlachen.
Holz im Lagerfeuer, wenn es flüstert.
Zimtstangen dicht an die Nase halten und dann daran riechen.
Den sichtbaren Hauch im Winter.
Feine zarte Nackenhaare mit den Fingerspitzen berühren.
Braune Blätter, die auf der Wasseroberfläche tanzen.
Einen wilden Sturm der an den Häusern frisst und die Wolken im Zeitraffer über den Himmel fegt.
Ungestellte Fotos die einen echten Augenblick einfangen.
Rustikale Balken in moderner Einrichtung.
Wein, der wie ein warmer Kuss auf den Lippen liegt.
Wenn man aus der Art, wie jemand redet, mehr erfährt als aus der bloßen Zusammenstellung von Wörtern.
Dunkle Augen, die zum Versinken einladen.
Die Ruhe und der Friede zwischen Friedhofsbirken.
Schmale Frauenschultern, um die sich der Stoff von einem Männerhemd hüllt.
Das Schnurren einer warmen Katze in meinem Schoss.
Alte knorrige fast tote Bäume mit jungen frischen Trieben.
Ein flauschiges Handtuch im Gesicht.
Eine saftige Melone beißen und den Saft an den Wangen spüren.
Feldblumen zwischen Buchseiten getrocknet und flach gedrückt und die kleinen Flecken die dann im Buch zurückbleiben.
Bunte Leuchtreklame in dunklen, grauen Städten.
Ich höre, dass Kinder stolz und überschwänglich von ihrem Mut sprechen.
Den Geruch von getrockneter Ölfarbe.
Mehrstimmige Vogelkonzerte in die sich das Rauschen der Bäume mischt.
Das Finden von fremden Notizen, weil es einen Einblick in fremde Köpfe ermöglicht.
Hölzerne Schubladen, die ganz leicht herauszuziehen sind.
Schokoladenstreusel ins Eis streuen.
Wenn man sich auf den Nachthimmel konzentriert und nach und nach immer noch mehr Sterne sieht.
Der Stoff eines dunkelroten Rockes auf meiner Handoberfläche.
Treppen ganz schnell hinunterlaufen oder springen.
Einen Briefkasten, in dem sich ganz viele Briefe versteckt haben.
Die Vergangenheit durch das Erinnern bereisen.
Enten, die Brotkrümel von der Picknickdecke fressen.
Augenbrauen mit einem schönen Schwung, die bei jedem Gesichtsausdruck mitfliegen.
Den Spiegel am Geburtstag.
Tränen, die wie Perlen über das Gesicht glitzern.
Höhlen mit Laken, Decken und bunten Tüchern bauen.
Einschlafen, wenn es hell wird und aufwachen, wenn es dunkelt.
Strassen in den Gesichtern der Alten, die sie mit ihren Erlebnissen bauten.
Fingernägel, die über meine Kopfhaut und meinen Rücken fahren.
Bei Kerzenlicht und Wein alte Fotos sortieren.
Beschlagene Badfenster, die, die Sicht nach Draußen verschleiern.
Bei nächtlichem Sommergewitter mit freiem Oberkörper durch die Strassen laufen.
Von einer Brücke spucken und den Flug beobachten.
Die Anrede „Lieber“.
Berge, von denen man bis zum Meer sehen kann.
Lange dunkle Mäntel, die im Schnee Furchen ziehen.
Kleine Fliegen, die auf meinem Körper wandern und dabei wohlig kitzeln.
Meerwasser das auf der Haut trocknet und Salz zurücklässt.
Zeitungen aus meinem Geburtsjahr lesen.
Eine flüsternde Stimme nah an meinem Ohr, die mir „Gute Nacht“ wünscht.
Das Geräusch von kleinen Steinen die zwischen Sohle und Betonboden knirschen.
Wenn junge Hunde nach meinen Seifenblasen schnappen.
Versuchen mit einer alten Kamera Blitze zu fotografieren.
Alte Madonnastatuen die detailgetreu, grazil gebaut und unbemalt sind.
Helle Fenster ohne Gardinen in der Nacht.
Frauenhaar in meiner Dusche. Ganz viel, weil die Frau dann schon ganz lange da ist.
Wenn ich mein Passfoto in fremde Brieftaschen sehe.
Wenn sich eine hübsche Frau in der Straßenbahn auf den Sitzplatz neben mir setzt.
Geliebte Musik aus fremden Walkmankopfhörern. Das verbindet.
Menschen, die voll hinter dem stehen, was sie tun.
Grazile schwarze, eiserne Brücken über grünem Seerosenteich. Frösche quaken.
An Rosen riechen, wenn keiner schaut.
Der Fleck Sonne auf der Handinnenfläche, wenn die Sonne durch ein Glas Weißwein scheint.

Den glitzernden Schweif einer Rakete, die in den Himmel pfeift und noch viel mehr die staunenden Menschengesichter.
Den Geruch von alten Büchern, dass die Seiten nicht mehr so gut halten und herausfallen.
Seltene Schallplatten die ich für den Menschen auflege, der sie schätzt, so wie ich es tue.
Den süßen Geschmack von Karamell ganz hinten auf der Zunge.
Die Nase ins Fell einer Katze drücken und riechen.
Nur mit Augen sprechen.
Lange große Schornsteine die so doll rauchen, dass es in die Wolken ragt und man denkt, alle Wolken kommen aus ihm.
Über Zäune klettern und unbekanntes Gebiet erkunden.
Tierstimmen in der Konserve sammeln.
Bei fremden Menschen ins Bücherregal schauen und Bücher suchen die man selber hat.
Ein dickes, fettes Schlüsselbund.
Eine große Badewanne mit viel heißem Wasser, einer Kerze und einem Buch.
Vor dem Klingeln des Weckers aufwachen und feststellen, dass man noch eine Stunde schlafen kann.
Dicht beschriebene gelbe Notizzettelchen an der Tapete.
Eine neblige Schneewehe und glitzernder Raureif auf geteerten Dächern.
Eigene wirre Gedankengänge über die ich lachen kann.
Der Geruch von geschenktem Parfüm auf einem Frauennacken.
Wenn sich in alten Filmen das Liebespaar das erste Mal sieht.
Während der WM durch die Straßen ziehen, Fußball eigentlich blöd finden und „Finale“ schreien.
Schwarze TaiChiHemden mit Stehkragen und Knüpfverschluss.
Wünsche an einen Luftballon hängen und steigen lassen.
Ein Buch lesen und blinzeln, weil die Sonne so stark vom Weiß reflektiert wird.
In ihrem Blick sehen, dass ihr meine Berührungen gefallen.
Trostlose Gegenden durch Fantasie zum erblühen bringen.
Frauenlippen, die sich aufgeregt verhaspeln.
Meinen Lieblingsort einem Lieblingsmenschen zeigen.
Krähen, die im Herbst von Straßenlaternen zu Straßenlaterne springen.
Kalte Hände unter kaltes Wasser halten und sie warm werden lassen.
Das Geräusch in den Schienen, wenn der Zug noch nicht zu sehen ist.
Die Vorstellung in einem Schaukelstuhl mit einem Buch zu sterben.
In frischem Schnee als Erster einen Abdruck machen.
Einen Lachanfall in der Kirche bekommen.
Omis, die aus der Milchpackung die Kühe ausschneiden, dann auf Pappe kleben und sich auf die Fensterbank stellen.
Gartenpartys zu denen auch Leute stoßen, die man nicht kennt und einer von diesen spielt auch noch Gitarre.
Sich in der Dusche total einseifen.
Zwei mal Weizen bestellen und zwei mal Weißwein bekommen.
Vom Rücksitz aus eine Frau auf dem Fahrersitz im Rückspiegel beobachten.
Morgens durch den Tau die Spinnennetze in den Büschen sehen.
Steine mit härteren Steinen aufbrechen und es im Inneren glitzern sehen.
Käse beim Zerschmelzen in der Pfanne zuschauen.
Wenn sich der Regen wie eine Gardine ans Fenster hängt und später die Sonne hindurchglitzert.
In der Nacht den Mond durch die Pfütze betrachten.
Den kleinen Keks auf Hotelkissen.
In einer Sauna küssen und auch innerlich heiß werden.
Wenn ich mit meiner Anwesenheit ein gutes Gefühl erzeuge.
Das letzte Exemplar „Irgendwas“ ergattern.
Wenn ich zwei Nägel ohne Messung in die Wand schlage, ein Bild draufsetze und feststelle dass es nur leicht schief ist.
Schwule Männer, die nicht affektieren.
Voll gefüllte amerikanische große Kühlschränke.
Leberflecken auf Frauenarmen die Sternbilder oder Gesichter bilden.
Eingekratzte Liebesbeweise in Beton.
Fremde Einkaufszettel im Korb finden und lesen.
In Flaschenhälse spitzlippig pusten und einen Ton erzeugen.
Jede Sekunde von der Zeit in der sich die Distanz zur Liebgewonnenen verringert.
Flackernde Fahnen mit Geräusch.
Wenn mir jemand eine Zeitung aus meiner Heimatstadt mitbringt.
Über einen ganz dunklen Friedhof gehen und Grablichter zwischen den Gräbern leuchten sehen.
Frauen Komplimente machen die sie noch nie gehört haben und als Lohn ein Lachen bekommen.
Strandsand in der Duschwanne.
Im Auto fahren, es regnet und die entgegenkommenden Autos zaubern mit ihren Scheinwerfern aus den Regentropfen Sterne auf der Frontscheibe.
Wenn sich die Natur etwas vom Menschen wiederholt.
Wenn man durch ein Dorf fährt und dort ältere Menschen in Kitteln und unmodischen Latzhosen sieht.
Einen Schneeball in die Wohnung hinein nehmen, ihn auf die Heizung legen und dann beobachten.
In der Badewanne sitzen und immer wieder heißes Wasser nachlassen.
Den Löffel in die Schaumkrone eines Milchkaffees stoßen und die winzigen Bläschen knistern hören.
Bäume die sich im Wind aneinander kratzen.
Das ich immer wenn ich auf einem Balkon stehe darüber nachdenke, dass ich mich ja zu dem unter diesem hinunterseilen lassen könnte.
Den weißen Flaum auf Weidenkätzchen streicheln.
Telefonverkäufer mit geheucheltem Interesse zur Weißglut bringen und dann doch auflegen ohne was zu bestellen.
Mit Erlaubnis Frauenhandtaschen durchforschen und rückzuschließen.
Die Wärme von einem großen Osterfeuer und die Flammen in den vielen Menschen dabei sehen.
Einen großen Becher Joghurt trinken und nicht mit dem Löffel essen.
Kleine Wassertropfen, die auf der Herdplatte tanzen und dabei flüsternd davonhuschen.
Unbekannte Wege gehen, etwas unerwartetes Schönes entdecken und trotzdem ans Ziel kommen.
Wenn mir Tiere ohne jeden Grund vertrauen und die Besitzer sich darüber wundern.
Bohnen pflanzen und an einem Morgen das erste Grün sehen.
Wenn mein kleiner Sohn mich nachahmt, ich mich darüber freue und er sich wiederum darüber freut.
Wenn ich barfuss auf einer heißen Teerstraße in den Schatten laufe und ihn erreiche.
Hunde anlächeln und sehen, dass sie zurücklächeln.
Schmierige kleine Kinderpfoten an der Fensterscheibe.
Ein runder Frauenpo, der sich beim Tanz warm an mich schmiegt.

Meine Veröffentlichungen bis jetzt

1992
Erste Veröffentlichung mit einem Witz in der Fix und Foxi.

Eigene Bücher:

„86 mal Liebe“
„Krisengebiet der Literatur“
„Hitler, Herakles und Honecker“
„Gepainterter Sex“
„Buchwurfsendung“
„Schwimmen im Schwamm“

Zwei Ausgaben des Sperlings.

Veröffentlichungen von Texten (Anthologien) in:

- Rätselhafte Phänomene, ISBN: 3-933570-07-7, Verlag Textzeichen
- Ein Zaubertraum, Edition Hauser
- Deutschland in 30 Jahren, ISBN 3-933570-08-5, Verlag Textzeichen
- Erst auf den zweiten Blick, ISBN: 389906688-X, videel-Verlag
- Amour die tete, ISBN 3-936389-48-9, Geest-Verlag
- Nehmt mich beim Wort, ISBN 3-570-00808-8, Bertelsmann
- Frühlingsabenteuer, ISBN 3-938448-00-8, Herjo-Verlag
- Es lebt, ISBN: 3-938065-05-2, Wurdack-Verlag
- Deutschland schreibt Geschmack, cma-Verlag
- Bibliothek deutschsprachiger Gedichte, ISBN 3-930048-46-9
- Fluchten – Zufluchten, ISBN: 3-935569-02-5, Helicon-Verlag


Veröffentlichungen von Texten (Zeitschriften, etc.) in:

- Literaturzeitschrift Veilchen 3/2005
- Literaturzeitschrift Selina 9/2004
- Famine Köln 7/2002
- Kurzgeschichten 1/2004
- Zeitschrift des „Arbeitskreises Down-Syndrom e.V.“ 3/2004
- „Literatur machen“ 03/2003
- Mehrere Veröffentlichungen in „Die Brücke“.

nur das gesicht stimmt nicht und eine schreibmaschine hab ich nicht gefunden ;)

animated

Bilder die mich zeigen..

2005

DSCN1004-1

2006

Der-kalte-Kuss

2007

Father-and-Son

sehr feiner stoff ;)

Ui hab grad was wiedergefunden ;)

Wäre dann mal was für meine nächste Lesung

Rio gegen Nazis und ich auch irgendwie



fafnirs abgeschälter panzer
liegt in einem verstecktem
bunker in den alpen
und hitler liegt
sturzbetrunken drunter

"scheiß russen, amis, fremdgesindel"
posaunt er
hört nebenbei volksempfänger
hat sich an die werbung
gewöhnt
und singt gerne
michael-jackson-songs

seit etlichen jahren
lebt er von den vorräten
die für eine armee gedacht
waren
doch auch diese enden
langsam

in seinen altersfleckenhänden
der letzte wein
und nur eine dose dauerfleisch
wartet noch im stahlregal
auf null zähne

die unglaublichsten
reliquien um ihn herum
ein echter wunschbrunnen
der aber seit 1944 defekt ist
fafnirs panzer
der hitler jetzt als
decke, laken, kissen
und rasierer dient
und natürlich ein
verjüngungstrank

gleich übermorgen
nach dem letzten fleisch
will er rausmarschieren
wenn er den ausgang findet
und diesen ganzen leuten
aus dem radio mal
manieren beibringen
deutsche haben keine arbeit?
"hallo, gehts noch?"
letzteren ausspruch
hat er mal im radio gehört
und will ihn dann als neue
begrüßung einführen

übermorgen gehts los
dann marschiert er
wieder in deutschland ein

viel zu viele werden sich
freuen

Mein Cover von "Heute hier-morgen dort"

Samstag, 14. April 2007

Aus dem Jahre 2003-Botschaften

Liebe Botschafter,

ich hab Ihnen mal vor einiger Zeit eine Mail geschickt. Ich bin Robert, 11 Jahre aus Schwerin. Die Mail hat mein Papa geschrieben und mein Papa hat mich auch auf die Idee gebracht. Der hat nämlich immer gesagt, dass ihr Land eine Atombombe auf uns schmeißen könnte. In der Schule haben wir von Hiroshima gehört und deren Folgen und das alle gestorben sind. Damals schrieb ich, dass ich Angst habe und noch mehr Angst macht es mir, dass sie nicht zurückgeschrieben haben. Natürlich würden sie es mich nicht wissen lassen, wenn sie schon jetzt Bombenabwurfspläne haben, aber ich muss ja damit rechnen, wenn sie mir nicht antworten. Mein Papa sagt auch immer, dass ihr Land Bomben versteckt hat irgendwo.
Und ist eine Botschaft nicht dazu da, Freundschaft mit den Bewohnern des Landes zu halten? Und ich bin doch ein Bewohner von Deutschland. Ich weiß, dass das Land viel falsch gemacht hat, aber ich doch nicht als einzelner Mensch. Ich bin doch noch ein Kind. Ich war damals noch gar nicht geboren.
Mich würde wirklich interessieren, ob sie die Deutschen mögen oder eher nicht so und bis wann sie gedenken friedlich mit Deutschland zu leben. Was wäre zum Beispiel, wenn Deutschland irgendeinen Fehler macht? Hätten sie dann schon einen Angriffsplan?
Ich möchte sie nur bitten, dass sie, wenn sie eine Bombe werfen, dass in der Nähe von Schwerin machen, denn da wohne ich und ich möchte nicht für mein Leben lang behindert sein. Dann lieber sterben.
Ich möchte eine gesicherte Zukunft, eine freundschaftliche Kameradschaft zu allen anderen Menschen und ich freue/hoffe auf Ihre Antwort.

Mit lieben Grüßen

Robert aus Schwerin

PS: Kann ich ein Autogramm von dem Botschafter bekommen?



Dänemark:

Lieber Robert,

die Botschaft dankt für Deine Email vom 16. Juli. Wir können Dir mitteilen, dass Dänemark, seit die Frage von Atomwaffen in den fünfziger Jahren aufgekommen ist, eine atomwaffenfreie Zone ist. Dänemark verfügt also über keinerlei eigene Atomwaffen.

Ausserdem ist das Verhältnis zwischen Dänemark und Deutschland ausgesprochen gut. Wir arbeiten in vielen Fragen zusammen, sind beide Mitglieder der Europäischen Union und haben eine starke deutsche Minderheit in Dänemark und eine dänische Minderheit in Deutschland. Deutschland ist wirtschaftlich, politisch und kulturell unser wichtigster Partner - deshalb liegt uns ein freundschaftliches Miteinander mit Deutschland, wie es seit vielen Jahren existiert, am Herzen.

Beide Länder sind Mitglieder der NATO, das heisst, dass Dänemark und Deutschland ihre Streitkräfte niemals gegeneinander einsetzen würden, sondern ausschliesslich gemeinsam gegen einen möglichen Angreifer von Aussen.

Vielleicht kannst Du ja Deine Eltern mal dazu überreden, einen Urlaub in Dänemark zu machen - von Schwerin aus kommt man ja schnell dorthin. Ich glaube, dass Du Dich in der Begegnung mit den Däninnen und Dänen gut selbst davon überzeugen könntest, dass Dänemark ein friedliches und freundliches Land ist.

Mit freundlichen Grüssen,
Dr. Henry Werner
Presse- und Kulturattaché
Kgl. Dänische Botschaft
Rauchstr. 1
10787 Berlin
henwer@um.dk

PS: Bezüglich Deiner Frage nach einem Autogramm des Botschafters muss ich Dir leider mitteilen, dass der Botschafter grundsätzlich keine Autogramme ausstellt.


Litauen:

Lieber Robert,
vor allem vielen Dank für deinen Brief. Zwar sind wir über Deine Gedanken
und Befürchtungen sehr überrascht, finden aber gut, dass Du Dich an uns
gewandt hast. Gleich vorab eine Frage: hast Du über das Problem, das Dich
bzw. Deinen Vater bedrückt, mit Deiner Lehrerin gesprochen? Wenn noch nicht,
dann tue es bitte unverzüglich. Sie wird Dir bestimmt bestätigen können,
dass Litauen unmöglich über Atomwaffen oder Angriffspläne verfügen kann.
Litauen, dass selbst im zweiten Weltkrieg und insbesondere in der
Nachkriegszeit, als viele Litauer in den Wäldern als Partisanen gegen die
sowjetische Okupation kämpften., viele Opfer zu beklagen hatte, weiss sehr
genau, was Tod und Leiden ist.

Allerdings gibt es in Litauen ein Atomkraftwerk, diese gibt es genügend in
Deutschland, aber auch in fast jedem anderen Land. Übrigens soll das
litauische Atomkraftwerk in nicht sehr langer Zeit stillgelegt werden.

Du hast bestimmt in der Schule gehört, dass Litauen seit dem 1. Mai dieses
Jahres Mitglied der Europäischen Union ist. Und kannst Du Dir vorstellen,
dass Litauen, ein kleines europäisches Land, Gefahr einem Nachbarstaat
darstellen könnte?

Lieber Robert, wir hätten zwei Vorschläge an Dich und Deinen Vater. Jetzt,
wo Litauen zur EU gehört, ist eine Reise nach Litauen sehr einfach geworden:
man braucht kein Visum und keinen Reisepass, man kann ganz bequem mit dem
Personalausweis reisen. Fahrt mal hin, Ihr werdet sehen, dass es ein schönes
und freundliches Land ist, wo die Kinder genauso wie Du und Deine Freunde
friedlich
leben wollen.
Und hier unser zweiter Vorschlag: solltest Du mal in Berlin sein, besuche
die litauische Botschaft in der Charite Str. 9, 10117 Berlin.
Wegen Autogramm des Botschafters solltest du uns eine Karte übersenden,
damit er oder sein Stellvertreter ein Autogramm setzt.

Wir wünschen Dir alles Gute. Grüße Deinen Vater von uns.

Im Auftrag
D. Strazdiene


USA

Lieber Robert,
vielen Dank für Deine E-mail. Es ist schön, dass Du uns schreibst, denn so können wir Deinen Vater beruhigen, und ihm und auch Dir sagen, dass Ihr Euch keine Gedanken über amerikanische Atombombenabwürfe machen müsst. Da ihr in der Schule über Hiroschima gesprochen habt, weisst Du ja, dass Deutschland und Japan damals mitten in einem Weltkrieg standen und dass der Krieg seit vielen, vielen Jahren vorbei ist, lange bevor Dein Vater geboen wurde. Die USA, Japan und Deutschland sind heute befreundete Nationen, die einander helfen und fuer einander einstehen und sich nicht gegenseitig mit Bomben bewerfen.
Auch brauchst Du keine Angst zu haben, dass die Amerikaner die Deutschen nicht mögen. Nicht nur die Politiker kommen gut miteinander aus, auch Millionen Menschen aus beiden Ländern besuchen sich gegenseitig, schreiben sich Briefe und e-mails, machen Urlaub im anderen Land, studieren und arbeiten dort und heiraten oder wandern aus.
Wir haben leider kein Autogramm von Botschafter Coats. Du findest jedoch auf unserer Webseite ein Photo von ihm und wenn Du in den Teil "About the USA" gehst, ist da jede Menge Information über USA, die Du vielleicht in der Schule gebrauchen kannst. So kannst du Dir selbst ein Bild von Amerika machen und findest viel Interessantes.
Es grüßt dich vielmals,

Public Correspondence Office
Public Affairs
US Botschaft Berlin


Sri Lanka

Dear Mr.Robert,

Please visit the following websites to learn about Sri Lanka.

Embassy of Sri Lanka, Berlin: http://www.srilanka-botschaft.de
Sri Lanka Tourist Board : http://www.srilankatourism.org
http://www.destination-asien.de/srilanka
Government of Sri Lanka: http://www.priu.gov.lk/
http://visitlanka.org/
http://travelshop.de/land/srilanka.htm#Reiseveranstalter

Lettland

Guten Tag Robert,

Vielen Dank, daß Du uns geschrieben hast.Wir verstehen Deine Sorgen um die gesicherte Zukunft.
Du kannst beruhigt sein, Deutschland und Lettland verbindet so Vieles - Geschichte, Kultur, Sprache. Auch die Kinder, obgleich deutsch oder lettisch, mögen sich.

Wir sind Freunde!
Da der Botschaft momentan im Urlaub ist, können wir Dir leider kein Autogramm schicken.
Wenn Du magst und uns Deine Postanschrift mitteilst, schicken wir Dir ein Kinderbuch über Lettland zu.

Mit herzlichen Grüssen
Mitarbeiter der Botschaft der Republik Lettland


Japan

Lieber Robert,

wir haben Deine E-Mail erhalten und müssen feststellen, daß Deinem Schreiben offensicht­lich ein großes Mißverständnis zugrunde liegt. Für die in Deiner E-Mail geäußerten Befürch­tungen, Japan könne einen Angriff auf Deutschland planen, gibt es keinerlei Grund.

Im Gegenteil: Die Beziehungen zwischen Japan und Deutschland lassen sich bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen und sind seitdem immer überaus gut und freundschaftlich ge­wesen. Beide Länder gehören inzwischen zu den weltweit führenden Industrienationen, die gemeinsame Grundwerte wie Demokratie, Menschenrechte und Rechtstaatlichkeit haben und in vielen internationalen Gremien eng kooperieren.

Zudem ist in der 1947 verabschiedeten Verfassung Japans ausdrücklich der Verzicht auf Krieg festgeschrieben (Artikel II/ Renunciation of War). Laut Gesetz darf Japan keine militäri­schen Streitkräfte haben, es verfügt lediglich über sog. Selbstverteidigungskräfte, die rein de­fensiven Charakter haben und zu deren Aufgaben ausschließlich die Aufrechterhaltung der Öffentlichen Ordnung und die Verteidigung des Landes im Falle eines Angriffs gehören.

Nach den tragischen Erfahrungen in Hiroshima und Nagasaki hat sich Japan darüber hinaus verpflichtet, auf den Besitz von Atomwaffen zu verzichten. Atomkraft wird in Japan aus­schließlich friedlich zur Erzeugung von Energie genutzt.

Ich hoffe, daß ich das Mißverständnis klären und deutlich machen konnte, daß es keinerlei Anlaß für Deine Befürchtungen gibt. Wenn Du Dir selbst einen Eindruck von Japan und sei­nen Menschen machen willst, findest Du im Internet unter der Adresse http://web-japan.org/kidsweb/index.html eine Seite mit vielen Informationen über Japan speziell für Kin­der.

Mit freundlichen Grüßen



Toshiro IIJIMA
Botschaftsrat

Leiter der Abteilung für

Kultur und Öffentlichkeitsarbeit


Lieber Robert aus Schwerin,

keine Sorge, wir werden keine Bomben werfen. Wenn Du uns Deine Postadresse wissen läßt, können wir Dir ein Autogramm und Informationsmaterial schicken.

Freundliche Grüße
Moses Chikane
Botschafter

Südafrika

Ein Gedicht für Tanja R.

Bin in der Fotocommunity auf Tanja R. gestossen und sie hat mich zu einem Gedicht inspiriert. Hier das dazugehörige Bild:

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/736124/display/8555854

Natürlich hab ich mich gleich selbst hineinversetzt und meinen und einen anderen Kopf mit hineinfantasiert.

warm mit sanftem druck
streue ich dir küsse auf
dein haar
gedanken fließen
durch meine lippen
mischen sich mit deinen
träumen
und meine umarmung
ist der rahmen

behutsam spüre ich nach
verwehe magnetisch
spüre jedes einzelne
haar
schwelge genießerisch
im millisekundentakt
ohne zeitgefühl
und bin in diesem
moment
hier bei dir
angekommen

du darfst getrost
die augen geschlossen
halten
ich pass auf dich auf
hier
und in deinen
träumen

...
.....
....

abenteuerfrustige

gefahrlos deine augen
es kitzelt keine energie
heraus und wenn
dann auf einer anderen wellenlänge
einer niederen frequenz
eisblockhörbar

du bist abenteuerfrustig
und ein kuss liegt für dich
hinter dem ereignishorizont
jenseits aller vorstellung
zärtlicher unsinn
berührungskrawall

dürftiger halber mensch
der du bist
der viel bellt
und noch mehr beißt
und mit dem es heikel
wird wenn man den
spiegel herausholt

viele probieren
keiner will dich
unter der schönen glasur
ein heiseres krächzen
und nur wer fantasie hat
versucht dich mitzuziehen
und geht dabei unter

du bist immer der flur
durch den man gehen wird
in ein wohnzimmer
manche brauchen dafür länger
manche verlaufen sich

töse, poltere weiter
ich steh auf der schwelle
und lache nur noch

So jetzt mal die letzten Fundstücke: Gegen Tokio Hotel oder dafür..

Sonst ufert das ja aus ;)

Original


Cover


Reaktion vom Original

Cover von Father and Son

schlecht


besser:



nicht hübsch und beim Anfang denkt man es ist noch schlechter aber es ist noch besser:


ohh viel besser und atmosphärisch..weil Oberkörper frei und Haare


da würd ich mein Gesicht auch verstecken


ha ha ha ich bin eine männliche katze


mhh eher schön


aua

Gehört und für gut befunden



Freitag, 13. April 2007

Frauen sind alle schamlippengesteuert!

Es ist immer wieder das gleiche blöde Spiel. Man lernt eine nette Frau kennen, denkt Sie ist endlich mal ganz anders und dann will sie wieder nur das eine. Sie denkt auch nur mit ihren Schamlippen und kann ihr Gehirn nicht benutzen, wenn diese sich mit Blut füllen. Solche Frauen schauen einem durch die Blume immer wieder in den Schritt, fummeln hier und da, finden Fussel an fusselfreien Hintern und packen sie irgendwie ab.
Sie lehnen sich beim Essen weit zurück, strecken Ihre Brust heraus und streicheln die Falten über ihre Brustwarzen in ihren Schoß.
Ich sehne mich nach einer unverdorbenen Frau, die nicht ständig nur an das Eine denkt und der das Gehirn nicht in die Weichteile gerutscht ist. Manchmal glaube ich, dass jede Frau so ist und dann geht es mir total schlecht und ich weine mich in den Schlaf, wache dann wieder auf, weine und schlafe dann wieder ein.
Wie soll man heutzutage noch eine Frau finden, die es ernst mit einen meint und die einem nicht irgendwelche Sachen erzählt, um einen ins Bett zu bekommen?

„Wollen wir Titanic nicht vom Bett aus schauen?“
„Oh, ich bin mal wieder total verspannt. Du hast doch so schöne Hände“
„Ui ist das da ein Fleck? Soll ich Ihn Dir wegrubbeln?“
„Mir ist gerade total kribbelig untenrum. Also wenn Du jetzt nicht vergewaltigt werden willst, geh lieber.“

Dann schauen sie einen mit ganz großen Augen an, lächeln verschmitzt, rekeln sich (das können sie auch im stehen) und schmiegen sich wie läufige Katzen an die wichtigen Körperstellen eines Mannes. De Rest ist ein natürlicher, instinktiver Prozess, dem ein Mann nicht ausweichen kann. Der Natur kann man nichts entgegenbringen außer seine Impotenz, und es gibt genug Männer die sich in diesen Zustand flüchten. Mal bewusst und mal unterbewusst. Und manche, das ist eine hervorragende Flucht, werden sogar homosexuell. Und damit die Flucht nicht zu anstrengend wird, finden sie dann Männer wirklich toll und wissen nicht, dass sie überhaupt geflüchtet sind.
Und das Aberwitzigste ist, dass die Frauen uns bis zu dem Punkt bringen, dass wir auch wollen, sich mit uns bearbeiten und danach meinen, dass sie gar nicht wollten. Und dann werden wir als sexgeile Monster hingestellt, dabei wollten wir nur kuscheln.
Sie würden niemals zugeben, dass ihre knappen Röckchen, die Dekoltees, modifizierte Raunstimmen und süßen unbedarften, naiven Beschützinstinktmagneten (also Augen) Waffen sind. Waffen, mit denen sie erreichen, was sie wollen. Schon immer waren sie emanzipiert, aber sie wollen die Weltherrschaft und auch die haben sie längst.
Ich muss mich wohl fügen. Nehmt mich.

Die Bücher die ich lese

http://www.lovelybooks.de/users/feldulme/@@index.html
sind hier alle in meinem Online-Bücherregal

Schöfferhofer Grapefruit

Eben musste ich für Finn schnell noch Geleebananen kaufen gehen und fragte einen Getränkehändler dann nach diesem neuen Weizenbier. Erwartet hab ich ein gepflegtes "Schmeckt" oder "Ähh". Besonders weil meine Frage so lautete: "Dieses neue Grapefruit schmeckt beschissen, oder?".
Ich glaube, er hat den ganzen Tag auf so eine Frage gewartet und war sichtlich erfreut, dass sie dann kurz vor Ladenschluß von mir herausgebracht wurde.
Es ist das Sommerbier, es schmeckt nur eisgekühlt, es ist nicht so herb...
Schlussendlich habe ich es gekauft und trinke es jetzt. Einziger Weizenbiertropfen: Nur 2,5 Promille...

Prost

Viele Hördateien von mir bei Zabim

Tagebuch weiterführen

29.07.2005

Heute gegessen: Chicken McNuggets (8 Stück), einen Milchshake, 4 Senfeier + 3 Kartoffeln, 3 Jaghurts, 1 Schokolade, 221 TicTacs, 1 Hot Pocket.

30.07.2005

Sex: Morgens einmal Geschlechtsakt vollzogen, 22 mal an Sex gedacht und 3 mal einen richtig erigierten Penis gehabt.

31.07.2005

Ausdrücke: Hopallah (beim Sprung aufs Bett meiner Freundin), Arsch mit Ohren (zu meiner Freundin gesagt)

01.08.2005

Das erste Mal im Leben in einen Waldameisenhaufen uriniert. Leider zu nah rangestellt. Deshalb konnten die Ameisen meine Hosenbeine hoch krabbelten. Mehrere Schläge auf die Beine verhinderten schlimmeres.

02.08.2005

Handy: vier SMSs bekommen, fünf Anrufe verpasst, einen angenommen. Aufladen erst morgen und die Hälfte des Tages auf Lautlos. Die Nummer 0176-29272233

03.08.2005

Rasieren: Zu einem ¾ hab ich mein linkes Bein rasiert. Ein ganz neues Gefühl. Bart heute nicht rasiert und den Intimbereich vor zwei Tagen.

04.08.2005

Eindrücke: Gesehen wie eine Fliege bei starkem Regen von Wassertropfen auf mein Fensterbrett geworfen wurde. Eine Spinne hat unablässig an ihrem Netz gewerkelt und die Tropfenschäden beseitigt.

05.08.2005

Pickel: Habe mitten am Kinn einen, der meine ganze untere Kauleiste taub werden lässt. Außerdem schmerzt es sehr, wenn ich meinen Kiefer bewege. Ansonsten kleinere Mitesser auf der Stirn, auf der Nase und vereinzelt sogar an den Wangen. Meine Nase ist bei Lupenbetrachtung ein Feld voller Pickelkrater. Morgen kann ich den am Kinn drücken und dann ist kein Aua mehr.

06.08.2005

Medizinisch: Puls 75, Blutdruck 123 zu 88 (12:30 Uhr gemessen), Kopfschmerztablette genommen und gar keine Kopfschmerzen gehabt. Kein Schnupfen aber der Pickel tut noch weh.



11.04.2007

Ein Tagebuch wieder gefunden, kurz überlegt wie viele jetzt schon existieren und zu keiner Antwort gekommen. Ich beiße mir ständig von innen aus Versehen in meine Wange und es tut nicht weh. Dabei kann ich mich daran erinnern, dass es da schon mal wehgetan hat. Hab ich mir einen Nerv entzweigebissen? Nachts vielleicht und hab den Schmerz verträumt? Kann ich damit zum Arzt gehen? Zu was für einen? Egal ich muss dann mal Schlafen.

12.04.2007

Gerade vergessen was ich schreiben wollte und kann auch nicht zurückgehen, weil ich schon seit ner Stunde vor dem PC sitze. Ein paar Sachen die mir heute in den Sinn kamen: Man muss eine Mikrowelle erfinden die leise ist und ich mag immer die Scheibe Käse in so einem Gemischtpackungsding die es nur einmal gibt. Ist diese Scheibe teurer und hochwertiger als die anderen Scheiben. Dem muss ich mal auf den Grund gehen.

444 Fotos

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/760624

Donnerstag, 12. April 2007

angel mit deiner sehnsucht

denkst du in sehnsucht an
den sehnsüchtigen
der sich irgendwo nach
dir verzehrt
nicht zu dir kann
weil er nicht weiß wo
und wer du bist
kein bild im kopf hat
aber eine ahnung und ein
gefühl
das du nur allzugut
nachempfinden kannst?

hoffst du
das jemand irgendwo
so denkt wie du
das er dich nur anschauen
brauch um in deinen
kopf zu kommen
und das er nie wieder
von dir will
weil er und du am
ende der reise sind

denkst du deine zurückhaltung
hat ihn an dir schon mal
vorbeibugsiert
ohne dass du ihn erkannt hast
oder weißt du
das der moment so magisch wäre
das du ihn sofort spürst
und festhälst?

hast du schon ein signal nach
draußen geschickt
dein herz in eine sonde gepackt
und auf die reise gebracht
wo sind deine antennen
liebe

er wartet

Mittwoch, 11. April 2007

Zwei illustre Tanzvideos aus dem Jahre 2005




Sabine Christiansen

Der russische Botschafter schickt mir einen Brief...quatsch ich meine, ich habe ihm einen Brief geschickt:



Hierzu folgender Text:

Mein Dank an das Leben segelt ironisch in der Form eines Sinatrahutes durch einen imaginären Flur und landet auf einem Mikadostäbchen und rubbelt sich daran. Apropos Rubbeln:
Diese Sabine Christiansen ist ja auch mal ne komische Meise und damit meine ich nicht, dass sie ihre Beine immer so langweilig übereinander schlägt und nicht variiert in weit gespreizt sondern, dass Sie versucht mich zu verarschen.
In der Sendung vom 10.12.2006 Thema „Russland irgendwas“ las der russische Botschafter einen Brief von einem gewissen Robert Zobel, Schüler aus Schwerin vor.
Ich hatte an diesem Tag besseres zu tun als Fernsehen zu schauen und verpasste so die genannte Sendung. Ein paar Kollegen gaben mir am nächsten Tag Bescheid, dass ich ausgestrahlt wurde oder besser ein Text von mir was ja dasselbe ist. Damit man weiß, wovon die Rede ist:

Liebe Botschafter,

ich hab Ihnen mal vor einiger Zeit eine Mail geschickt. Ich bin Robert, 11 Jahre aus Schwerin. Die Mail hat mein Papa geschrieben und mein Papa hat mich auch auf die Idee gebracht. Der hat nämlich immer gesagt, dass ihr Land eine Atombombe auf uns schmeißen könnte. In der Schule haben wir von Hiroshima gehört und deren Folgen und das alle gestorben sind. Damals schrieb ich, dass ich Angst habe und noch mehr Angst macht es mir, dass sie nicht zurückgeschrieben haben. Natürlich würden sie es mich nicht wissen lassen, wenn sie schon jetzt Bombenabwurfspläne haben, aber ich muss ja damit rechnen, wenn sie mir nicht antworten. Mein Papa sagt auch immer, dass ihr Land Bomben versteckt hat irgendwo.
Und ist eine Botschaft nicht dazu da, Freundschaft mit den Bewohnern des Landes zu halten? Und ich bin doch ein Bewohner von Deutschland. Ich weiß, dass das Land viel falsch gemacht hat, aber ich doch nicht als einzelner Mensch. Ich bin doch noch ein Kind. Ich war damals noch gar nicht geboren.
Mich würde wirklich interessieren, ob sie die Deutschen mögen oder eher nicht so und bis wann sie gedenken friedlich mit Deutschland zu leben. Was wäre zum Beispiel, wenn Deutschland irgendeinen Fehler macht? Hätten sie dann schon einen Angriffsplan?
Ich möchte sie nur bitten, dass sie, wenn sie eine Bombe werfen, dass in der Nähe von Schwerin machen, denn da wohne ich und ich möchte nicht für mein Leben lang behindert sein. Dann lieber sterben.
Ich möchte eine gesicherte Zukunft, eine freundschaftliche Kameradschaft zu allen anderen Menschen und ich freue/hoffe auf Ihre Antwort.

Mit lieben Grüßen

Robert aus Schwerin

Diese Mail habe ich an etliche Botschaften geschickt und mehrere Rückmeldungen zurückbekommen. Russland schrieb nicht zurück. Wahrscheinlich wussten die schon ein Jahr vorher, dass sie es bei Christiansen vorlesen.
Auf jeden Fall wollte ich natürlich einen Mitschnitt, rief bei der Produktionsfirma an und bekam ein paar Tage später eine DVD zugesandt. Sofort in den DVD-Recorder geschoben und die Sendung angeschaut. Wladimir Kaminski war auch da und beteiligte sich, weil er ja Russe ist und man ihn kennt und auch die Frau mit dem Dreieckshaar auf der Stirn war da. Ja, genau die Schmalz oder wie die heißt. Is ja auch egal.
Also ich ganze 30 Minuten Spannung, Fieber und Nervenkitzel hinter mir habe, lande ich in der Minute 45, sehe dass der russische Botschafter eine Seite Papier hervorzieht und: Standbild.
Ich versuche zurückzuspulen: Nichts. Vorspulen: Nichts. Also Recorder aus und noch mal anschalten und vorspulen: Nichts.
Dieses Spiel spielte ich an verschiedenen Tagen mit verschiedenen Geräten immer bis zum genauen Zeitpunkt an dem nichts mehr geht.
Das fand ich sehr mysteriös, weil genau an der Stelle diese DVD kaputt war, um die es mir ging.
Da kommen einem natürlich verschiedene Verschwörungstheorien.
Ich ließ ein paar Tage vergehen und rief dann in der Redaktion an.

Danke für die DVD, aber die geht nicht.

Ist Sie beschädigt?

Nein, Sie hat keine Kratzer.

Mh ich schau mir dann mal die Aufnahme hier an. Welche Minute meinen Sie?

45 Minute.

Mh, die geht bei mir.

Bei mir nicht.

Die DVD ist nicht beschädigt?

Nein.

Dann senden Sie die bitte zurück.

Warum das denn?

Und dann folgte ein langes Gespräch, das mir einfach nur klarmachte, dass die Redaktion befürchtete ich könnte zwei DVDs zum Preis von einer haben wollen. Für die eine hatte ich 17 Euro bezahlen müssen. Übrigens gibt es für diesen Preis bei MediaMarkt drei Kinofilme und die funktionieren sogar.
Ich hab auf jeden Fall die DVD nicht zurückgeschickt. Sie wollen nur das Beweismaterial sichern und mir dann eine Hörspielkassette von Bibi Blocksberg schicken. Ich kann nur darauf hoffen, dass irgendwer diese Sendung ausversehen aufgenommen hat und sende diesen Text in die Weiten des Internets. Ach ja, und ich sende Ihn an den russischen Botschafter und noch einmal an die Redaktion. In der Hoffnung, dass man mein Problem noch mal löst.

PS: Und für die Leser werde ich natürlich die Antworten hier posten die ich bekomme.

Cover Hannes Wader

Montag, 9. April 2007

Hannes Wader

Hannes Wader

Textengel

Kathy und Robert schreiben und fotografieren

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